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   FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21   

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FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21 (https://dejure.org/2022,44198)
FG Hamburg, Entscheidung vom 12.12.2022 - 4 K 17/21 (https://dejure.org/2022,44198)
FG Hamburg, Entscheidung vom 12. Dezember 2022 - 4 K 17/21 (https://dejure.org/2022,44198)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Justiz Hamburg

    § 41 Abs 1 FGO, § 2 Abs 1 SAFleischWiG, § 6a Abs 2 SAFleischWiG, § 6 Abs 9 AEntG, § 41 Abs 2 S 1 FGO
    Zulässigkeit einer Feststellungsklage nach dem GSA Fleisch (juris-Abkürzung: SAFleischWiG)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GSA Fleisch: Zulässigkeit einer Feststellungsklage nach dem GSA Fleisch

  • rechtsportal.de

    GSA Fleisch: Zulässigkeit einer Feststellungsklage nach dem GSA Fleisch

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (33)

  • FG Baden-Württemberg, 13.09.2022 - 11 V 1731/21

    Antrag auf vorläufige Feststellung der Nichtzugehörigkeit zu Betrieben der

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Die Finanzgerichte haben vergleichbare Feststellungsanträge nahezu einhellig als zulässig angesehen (FG Hamburg, Beschlüsse vom 20. Dezember 2021, 4 V 77/21, juris, und 20. Mai .2021, 4 V 33/21, NZA-RR 2021, 417; FG Thüringen, Beschlüsse vom 11. November 2021, 2 V 391/21, und 2. November 2021, 2 V 360-361/21; FG Münster, Beschluss vom 19. Januar 2022, 8 V 3108/21 F, EFG 2022, 463; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris).

    Die konkreten, tatsächlich vorhandenen Betriebsbereiche werden unter das Tatbestandsmerkmal "Bereich der Fleischverarbeitung" zu subsumieren sein (so auch FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, Rn. 65 bis 73).

    Denn es ist nicht zumutbar, die Klärung verwaltungsrechtlicher Zweifelsfragen "von der Anklagebank herab" führen zu müssen (vgl. BVerwG, Urteile vom 23. Juni 2016, 2 C 18/15, NVwZ-RR 2016, 907, Rn. 20; vom 10. Oktober 2002, 6 C 1/02, Rn. 21, juris; vom 13. Januar 1969, I C 86.64, BVerwGE 31, 177, Rn. 18 ff.; vgl. auch BVerfG, Beschlüsse vom 7. April 2003, 1 BvR 2129/02, NVwZ 2003, 856 und vom 25. Juni 2015, 1 BvR 555/15, NZA 2015, 864; OVG Münster, Beschluss vom 25. August 2017, 13 B 762/17, NVwZ-RR 2018, 54; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 66).

    Für vergleichbare Fälle hat der BFH in der Vergangenheit ein gegenwärtiges konkretes Rechtsverhältnis bejaht (vgl. BFH, Urteil vom 8. April 1981, II R 47/79, BStBl II 1981, 581 mit den unter Rn. 18 genannten Fallgruppen sowie Steinhauff in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, § 41 FGO, Rn. 159, 162, Stand Januar 2018 m.w.N. aus der BFH-Rechtsprechung, vgl. auch FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 66).

    Eine Auslegung des Begriffes "Rechtsverhältnis" dahingehend, dass die Behörde bereits Prüfungsmaßnahmen durchgeführt oder solche konkreten Maßnahmen angekündigt haben muss, würde demgegenüber im Widerspruch zu den Grundsätzen der Damokles-Rechtsprechung stehen (FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 67 m.w.N.; siehe auch unten, 3.b) m.w.N.; BVerwG, Urteile vom 10. Oktober 2002, 6 C 1/02, Rn. 21, juris; vom 13. Januar 1969, 1 C 86.64, BVerwGE 31, 177, Rn. 18 ff.).

    Eine Anfechtungsklage oder einstweiliger Rechtsschutz gegen eine Prüfung oder der Rechtsschutz im Bußgeldverfahren vor den Amtsgerichten können den verwirklichten Sachverhalt nicht ungeschehen machen (FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 73).

    Die Prüfungsanordnung ist in aller Regel bereits dann ermessensgerecht, wenn sie der Aufklärung der Frage dient, ob der Betrieb dem sachlichen Geltungsbereich des § 2 Abs. 1 GSA Fleisch unterfällt, und keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Anordnung der Prüfung auf einem unverhältnismäßigen, sachwidrigen oder willkürlichen Verhalten der Zollbehörde beruht (FG Hamburg, Beschluss vom 20. Mai 2021, 4 V 33/21, Rn. 89, juris; BFH, Beschluss vom 10. Februar 2022, VII B 85/21, BFH/NV 2022, 514, Rn. 44; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 72; für Prüfungsanordnungen nach § 20 MiLoG BFH, Urteil vom 18. August 2020, VII R 34/18, BFH/NV 2021, 914, Rn. 98; Beschluss vom 15. Februar 2008, II B 79/07, juris; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 17. Juli 2018, 11 K 544/16, juris).

    Die Prüfung und Ahndung nach SchwarzArbG müssen überdies nicht vorher angekündigt werden (vgl. BFH, Beschluss vom 17. April 2013, VII B 41/12, BFH/NV 2013, 1131 und Urteil vom 23. Oktober 2012, VII R 41/10, BFH/NV 2013, 282; FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 4. November 2009, 7 K 7024/07, EFG 2010, 463; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 71).

  • BFH, 10.02.2022 - VII B 85/21

    Gesetz zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Der BFH hat in einem Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes Zweifel daran geäußert, ob das festzustellende Rechtsverhältnis hinreichend konkretisiert sei (Beschluss vom 10. Februar 2022, VII B 85/21, BFH/NV 2022, 514, Rn. 34 ff.) und die Zulässigkeit am fehlenden Rechtsschutzbedürfnis scheitern lassen (Rn. 37 ff.).

    Der erkennende Senat hält auch unter Berücksichtigung der Entscheidung des BFH vom 10. Februar 2022 (VII B 85/21, a.a.O.) an seiner Rechtsprechung fest und erachtet die von der Klägerin erhobene Feststellungsklage für zulässig.

    Dies ist im Sinne der ständigen höchstrichterlichen Rechtsprechung eine bestimmte, aus einem konkreten Sachverhalt resultierende, auf Grund von Rechtsnormen geordnete rechtliche Beziehung zwischen Personen oder zwischen Personen und Sachen (siehe nur BFH, Beschluss vom 10. Februar 2022, VII B 85/21, BFH/NV 2022, 514, m.w.N.; Pietzcker in Schoch/Schneider, VwGO § 43 Rn. 9, Stand Februar 2022, m.w.N.).

    Dabei ist es nicht Aufgabe der Gerichte, nach der Art von Gutachterstellen Rechtsklarheit über die Rechtslage zu vermitteln und Auskünfte über die Lösung lediglich erdachter Rechtsfälle zu geben (BFH, Beschlüsse vom 28. November 2017, VII R 30/15, BFH/NV 2018, 405, Rn. 14; vom 10. Februar 2022, VII B 85/21, BFH/NV 2022, 514, Rn. 40), sondern ihre Aufgabe ist die Gewährung von Rechtschutz.

    a) Die Klägerin kann sich durch die Anfechtung einer Prüfungsverfügung oder die einstweilige Untersagung einer Prüfungsmaßnahme nach dem GSA Fleisch i.V.m. dem SchwarzArbG ebenso wenig gegen die Verwirklichung eines Bußgeldtatbestands wehren wie durch einen Widerspruch gegen Bescheide nach dem OWiG (a.A. u.U. der BFH mit Beschluss vom 10. Februar 2022, VII B 85/21, BFH/NV 2022, 514, Rn. 42).

    Die Prüfungsanordnung ist in aller Regel bereits dann ermessensgerecht, wenn sie der Aufklärung der Frage dient, ob der Betrieb dem sachlichen Geltungsbereich des § 2 Abs. 1 GSA Fleisch unterfällt, und keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Anordnung der Prüfung auf einem unverhältnismäßigen, sachwidrigen oder willkürlichen Verhalten der Zollbehörde beruht (FG Hamburg, Beschluss vom 20. Mai 2021, 4 V 33/21, Rn. 89, juris; BFH, Beschluss vom 10. Februar 2022, VII B 85/21, BFH/NV 2022, 514, Rn. 44; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 72; für Prüfungsanordnungen nach § 20 MiLoG BFH, Urteil vom 18. August 2020, VII R 34/18, BFH/NV 2021, 914, Rn. 98; Beschluss vom 15. Februar 2008, II B 79/07, juris; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 17. Juli 2018, 11 K 544/16, juris).

    Der BFH hat deshalb richtigerweise die Rechtsmissbräuchlichkeit einer eventuellen Prüfung bei der Klägerin abgelehnt, weil die Klägerin zumindest teilweise Fleisch verarbeite und damit nicht von vorneherein auszuschließen sei, dass sie in den Anwendungsbereich des GSA Fleisch falle (BFH, Beschluss vom 10. Februar 2022, VII B 85/21, BFH/NV 2022, 514, Rn. 44).

    Der BFH hat mit seinem Beschluss vom 10. Februar 2022, VII B 85/21, in Rn. 31 ausgeführt, dass die Klägerin "ein Interesse daran hat, die Frage, ob sie einen Betrieb der Fleischwirtschaft unterhält, bereits zu einem Zeitpunkt zu klären, zu dem ihr noch keine Ordnungswidrigkeit zur Last gelegt wird." So wie das BVerfG wendet also der BFH sinngemäß die Damokles-Rechtsprechung des BVerwG auf den vorliegenden Fall an.

  • FG Nürnberg, 20.07.2021 - 1 K 382/21

    Unzulässige Feststellungsklage: Wursthersteller als Betrieb der Fleischwirtschaft

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Lediglich das FG Nürnberg hat eine Feststellungsklage durch Prozessurteil u.a. deshalb abgewiesen, weil nicht die Feststellung des Nichtbestehens eines Rechtsverhältnisses, sondern eine abstrakte Rechtsauskunft begehrt worden sei (Urteil vom 20. Juli 2021, 1 K 382/21).

    Dazu sind auch erste fachgerichtliche Entscheidungen über Feststellungsanträge von Betrieben, in denen Fremdpersonal zum Einsatz kam, getroffen worden" (vgl. im Eilverfahren FG Hamburg, Beschlüsse vom 20. Mai 2021, 4 V 33/21; vom 20. Dezember 2021, 4 V 77/21; a.A. FG Nürnberg, Urteil vom 20. Juli 2021, 1 K 382/21; vgl. auch Zimmer, NZA 2022, S. 4).

    "Der Notwendigkeit vorheriger fachgerichtlicher Klärung steht ... nicht entgegen, dass von den Finanzgerichten unterschiedliche Auffassungen zur Statthaftigkeit der Feststellungsklage vertreten werden (dafür FG Hamburg, Beschlüsse a.a.O.; FG Münster, Beschluss vom 19. Januar 2022, 8 V 3108/21 F, juris, Rn. 61 ff.; dagegen FG Nürnberg, Urteil vom 20. Juli 2021, 1 K 382/21, juris, Rn. 60 ff.).

  • BVerfG, 29.12.2020 - 1 BvQ 165/20

    Erfolglose Eilanträge betreffend das Inkrafttreten von Teilen des

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) habe in seinem Beschluss vom 29. Dezember 2020 (1 BvQ 165/20 u.a.) das schützenswerte Interesse bestätigt, diese Rechtsfragen nicht "von der Anklagebank aus" klären zu müssen.

    Das BVerfG hat in seinem Beschluss vom 29. Dezember 2020 (1 BvQ 165/20, NZA 2021, 124, Rn. 18 f.) hierzu ausgeführt: "Es ist ... unzumutbar, vor Erhebung einer Verfassungsbeschwerde gegen eine straf- oder bußgeldbewehrte Rechtsnorm verstoßen zu müssen, um dann im Straf- oder Bußgeldverfahren die Verfassungswidrigkeit der Norm geltend machen zu können..., doch ist dem Grundsatz der Subsidiarität nicht genügt, wenn die Möglichkeit besteht, fachgerichtlichen Rechtsschutz außerhalb eines Straf- oder Bußgeldverfahrens zu erlangen.

    "Ebenso ungeklärt ist, was unter einem "Bereich der Fleischverarbeitung" nach § 6a Abs. 2 GSA Fleisch zu verstehen ist" (dazu bereits BVerfG, Beschluss vom 29. Dezember 2020, 1 BvQ 165/20 u.a., Rn. 19; FG Hamburg, Beschlüsse a.a.O.).

  • FG Hamburg, 20.12.2021 - 4 V 77/21

    Arbeitsschutzkontrollgesetz - Verbot der Arbeitnehmerüberlassung in der

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Die Finanzgerichte haben vergleichbare Feststellungsanträge nahezu einhellig als zulässig angesehen (FG Hamburg, Beschlüsse vom 20. Dezember 2021, 4 V 77/21, juris, und 20. Mai .2021, 4 V 33/21, NZA-RR 2021, 417; FG Thüringen, Beschlüsse vom 11. November 2021, 2 V 391/21, und 2. November 2021, 2 V 360-361/21; FG Münster, Beschluss vom 19. Januar 2022, 8 V 3108/21 F, EFG 2022, 463; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris).

    Die Klägerin führt einen Herstellungsbetrieb für Erzeugnisse aus Fleisch und ist daher potentiell Normadressatin der Rechte und Pflichten, die sich aus dem GSA Fleisch ergeben (siehe zu den materiell-rechtlichen Gesichtspunkten FG Hamburg, Beschluss vom 20. Dezember 2021, 4 V 77/21, juris).

    Dazu sind auch erste fachgerichtliche Entscheidungen über Feststellungsanträge von Betrieben, in denen Fremdpersonal zum Einsatz kam, getroffen worden" (vgl. im Eilverfahren FG Hamburg, Beschlüsse vom 20. Mai 2021, 4 V 33/21; vom 20. Dezember 2021, 4 V 77/21; a.A. FG Nürnberg, Urteil vom 20. Juli 2021, 1 K 382/21; vgl. auch Zimmer, NZA 2022, S. 4).

  • BVerwG, 23.06.2016 - 2 C 18.15

    Arbeitsschutz; Bestimmtheit; Bildschirmarbeitsplatz; Dekan; Dienstherrnpflichten;

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Die Inanspruchnahme gerichtlichen Rechtsschutzes erfordert zwar regelmäßig den Erlass einer Maßnahme, der nachfolgend Gegenstand gerichtlicher Überprüfung ist (BVerwG, Urteil vom 23. Juni 2016, 2 C 18/15, NVwZ-RR 2016, 907, Rn. 19).

    Denn es ist nicht zumutbar, die Klärung verwaltungsrechtlicher Zweifelsfragen "von der Anklagebank herab" führen zu müssen (vgl. BVerwG, Urteile vom 23. Juni 2016, 2 C 18/15, NVwZ-RR 2016, 907, Rn. 20; vom 10. Oktober 2002, 6 C 1/02, Rn. 21, juris; vom 13. Januar 1969, I C 86.64, BVerwGE 31, 177, Rn. 18 ff.; vgl. auch BVerfG, Beschlüsse vom 7. April 2003, 1 BvR 2129/02, NVwZ 2003, 856 und vom 25. Juni 2015, 1 BvR 555/15, NZA 2015, 864; OVG Münster, Beschluss vom 25. August 2017, 13 B 762/17, NVwZ-RR 2018, 54; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 66).

  • BVerwG, 13.01.1969 - I C 86.64

    Voraussetzungen eines öffentlichen Rechtsverhältnisses im Sinne des § 43

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Denn es ist nicht zumutbar, die Klärung verwaltungsrechtlicher Zweifelsfragen "von der Anklagebank herab" führen zu müssen (vgl. BVerwG, Urteile vom 23. Juni 2016, 2 C 18/15, NVwZ-RR 2016, 907, Rn. 20; vom 10. Oktober 2002, 6 C 1/02, Rn. 21, juris; vom 13. Januar 1969, I C 86.64, BVerwGE 31, 177, Rn. 18 ff.; vgl. auch BVerfG, Beschlüsse vom 7. April 2003, 1 BvR 2129/02, NVwZ 2003, 856 und vom 25. Juni 2015, 1 BvR 555/15, NZA 2015, 864; OVG Münster, Beschluss vom 25. August 2017, 13 B 762/17, NVwZ-RR 2018, 54; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 66).

    Eine Auslegung des Begriffes "Rechtsverhältnis" dahingehend, dass die Behörde bereits Prüfungsmaßnahmen durchgeführt oder solche konkreten Maßnahmen angekündigt haben muss, würde demgegenüber im Widerspruch zu den Grundsätzen der Damokles-Rechtsprechung stehen (FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 67 m.w.N.; siehe auch unten, 3.b) m.w.N.; BVerwG, Urteile vom 10. Oktober 2002, 6 C 1/02, Rn. 21, juris; vom 13. Januar 1969, 1 C 86.64, BVerwGE 31, 177, Rn. 18 ff.).

  • BVerwG, 10.10.2002 - 6 C 1.02

    Feststellungsklage; vorbeugende Feststellungsklage; behördliche

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Denn es ist nicht zumutbar, die Klärung verwaltungsrechtlicher Zweifelsfragen "von der Anklagebank herab" führen zu müssen (vgl. BVerwG, Urteile vom 23. Juni 2016, 2 C 18/15, NVwZ-RR 2016, 907, Rn. 20; vom 10. Oktober 2002, 6 C 1/02, Rn. 21, juris; vom 13. Januar 1969, I C 86.64, BVerwGE 31, 177, Rn. 18 ff.; vgl. auch BVerfG, Beschlüsse vom 7. April 2003, 1 BvR 2129/02, NVwZ 2003, 856 und vom 25. Juni 2015, 1 BvR 555/15, NZA 2015, 864; OVG Münster, Beschluss vom 25. August 2017, 13 B 762/17, NVwZ-RR 2018, 54; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 66).

    Eine Auslegung des Begriffes "Rechtsverhältnis" dahingehend, dass die Behörde bereits Prüfungsmaßnahmen durchgeführt oder solche konkreten Maßnahmen angekündigt haben muss, würde demgegenüber im Widerspruch zu den Grundsätzen der Damokles-Rechtsprechung stehen (FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris, Rn. 67 m.w.N.; siehe auch unten, 3.b) m.w.N.; BVerwG, Urteile vom 10. Oktober 2002, 6 C 1/02, Rn. 21, juris; vom 13. Januar 1969, 1 C 86.64, BVerwGE 31, 177, Rn. 18 ff.).

  • FG Münster, 19.01.2022 - 8 V 3108/21

    Feststellungsanspruch eines Unternehmens für Veredelung und Verpackung von

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Die Finanzgerichte haben vergleichbare Feststellungsanträge nahezu einhellig als zulässig angesehen (FG Hamburg, Beschlüsse vom 20. Dezember 2021, 4 V 77/21, juris, und 20. Mai .2021, 4 V 33/21, NZA-RR 2021, 417; FG Thüringen, Beschlüsse vom 11. November 2021, 2 V 391/21, und 2. November 2021, 2 V 360-361/21; FG Münster, Beschluss vom 19. Januar 2022, 8 V 3108/21 F, EFG 2022, 463; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. September 2022, 11 V 1731/21, juris).

    "Der Notwendigkeit vorheriger fachgerichtlicher Klärung steht ... nicht entgegen, dass von den Finanzgerichten unterschiedliche Auffassungen zur Statthaftigkeit der Feststellungsklage vertreten werden (dafür FG Hamburg, Beschlüsse a.a.O.; FG Münster, Beschluss vom 19. Januar 2022, 8 V 3108/21 F, juris, Rn. 61 ff.; dagegen FG Nürnberg, Urteil vom 20. Juli 2021, 1 K 382/21, juris, Rn. 60 ff.).

  • FG Hamburg, 03.09.2003 - III 633/01

    FGO : Wiedereinsetzung nach Versäumung einer Ausschlussfrist für die Einreichung

    Auszug aus FG Hamburg, 12.12.2022 - 4 K 17/21
    Der erkennende Senat entscheidet gemäß § 97 i.V.m. § 90a FGO per Zwischengerichtsbescheid über die Zulässigkeit der Klage (vgl. FG Hamburg, Urteil vom 3. September 2003, III 633/01, EFG 2004, 411; Brandis in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 97 FGO, Rn. 5, Stand Februar 2019).

    Eine Kostenentscheidung ist in der Zwischenentscheidung nicht veranlasst (FG Hamburg, Gerichtsbescheid vom 3. September 2003, III 633/01, Rn. 19, EFG 2004, 411).

  • FG Baden-Württemberg, 17.07.2018 - 11 K 544/16

    Anwendbarkeit des Mindestlohngesetzes (MiLoG) auf ausländische

  • BFH, 27.02.1973 - VII R 100/70

    Feststellungsklage - Berechtigtes Interesse - Nachteilige Verwaltungsakte -

  • BFH, 18.08.2020 - VII R 34/18

    Übertragung von Prüfungsbefugnissen nach dem MiLoG auf die Zollverwaltung -

  • FG Berlin-Brandenburg, 04.11.2009 - 7 K 7024/07

    Kontrollen gegen Schwarzarbeit ohne schriftliche Ankündigung

  • FG Hamburg, 13.12.2016 - 4 K 64/15

    Zum Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über einen Antrag auf

  • FG Berlin-Brandenburg, 16.01.2019 - 1 K 1161/17

    Anwendbarkeit des Mindestlohngesetzes (MiLoG) auf ausländische

  • BFH, 15.02.2008 - II B 79/07

    Aussetzung der Vollziehung: Anforderungen an eine Prüfungsanordnung nach § 2 ff

  • BFH, 17.04.2013 - VII B 41/12

    Die Prüfung nach dem SchwarzArbG ist keine Außenprüfung i.S. der AO

  • BFH, 23.10.2012 - VII R 41/10

    Auskunftspflichtiger Auftraggeber im Sinne des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes

  • BFH, 23.09.1999 - XI R 66/98

    Spendenabzug bei Förderung weltanschaulicher Zwecke

  • BVerfG, 07.04.2003 - 1 BvR 2129/02

    Effektiver Rechtsschutz im Verfahren nach der Handwerksordnung

  • BFH, 10.05.1977 - VII R 69/76

    Steuerberaterkammer - Anrechnung des Grundwehrdienstes - Ablehnung durch

  • BVerfG, 25.06.2015 - 1 BvR 555/15

    Drei Verfassungsbeschwerden gegen das Mindestlohngesetz unzulässig

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 25.08.2017 - 13 B 762/17
  • BFH, 08.04.1981 - II R 47/79

    Familienstiftung - Feststellungsklage

  • BVerfG, 01.06.2022 - 1 BvR 2888/20

    Erfolglose Verfassungsbeschwerden gegen das Fremdpersonalverbot in der

  • BFH, 07.03.1995 - VII R 59/93

    Berufsrechtliche Regelung der Befugnis zur Hilfeleistung in Steuersachen -

  • BVerwG, 28.10.1970 - VI C 55.68

    Qualifizierung einer Dienstpostenbewertung im Beamtenrecht als Verwaltungsakt -

  • FG Hamburg, 20.05.2021 - 4 V 33/21

    Arbeitsschutzkontrollgesetz - Verbot der Arbeitnehmerüberlassung in der

  • BFH, 28.11.2017 - VII R 30/15

    Zum Rechtsschutz im Fall eines Beitreibungsersuchens

  • BVerwG, 19.10.1966 - IV C 222.65
  • BFH, 18.01.2012 - II R 49/10

    Zuteilung der Identifikationsnummer und dazu erfolgte Datenspeicherung mit

  • BVerwG, 07.02.1985 - 3 C 9.84

    Lebensmittel - Hackfleischverordnung - Hauptberuflichkeit - Begriff

  • FG Hamburg, 20.05.2021 - 4 V 33/21
    Die Antragstellerin hat am 5. Februar 2021 Klage (Az. des FG Hamburg 4 K 17/21) erhoben, mit der sie unter anderem die Feststellung begehrt, nicht unter das Verbot der Beschäftigung von Leiharbeitern nach dem GSA Fleisch zu fallen, weil sie kein Betrieb der Fleischwirtschaft gemäß § 2 Abs. 1 GSA Fleisch in Verbindung mit § 6 Abs. 9 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes (AEntG) sei; über das Klageverfahren hat der Senat noch nicht entschieden.

    Schließlich meint die Antragstellerin, dass das Arbeitsschutzkontrollgesetz verfassungswidrig sei, weil es die Berufswahlfreiheit nach Art. 12 GG verletze; insoweit wird auf die Klageschrift in dem Verfahren 4 K 17/21 verwiesen.

    Nach diesen Maßgaben geht der beschließende Senat auf der Basis der von der Antragstellerin in der Klageschrift (4 K 17/21, Bl. 6 ff., sowie Anlage K12) sowie im Schriftsatz vom 29. April 2021 beschriebenen Produktionsschritte davon aus, dass bezogen auf die Gesamtarbeitszeit aller Beschäftigten in ihrem Betrieb im Zeitpunkt des Ergehens dieser gerichtlichen Entscheidung nicht überwiegend Tätigkeiten erbracht werden, die der Fleischverarbeitung zuzurechnen sind.

  • BFH, 10.02.2022 - VII B 85/21
    Die Beschwerdegegnerin erhob am 05.02.2021 Klage beim FG (Az. 4 K 17/21), mit der sie u.a. die Feststellung begehrt, nicht unter das Verbot der Beschäftigung von Leiharbeitern nach dem GSA Fleisch zu fallen, weil sie kein Betrieb der Fleischwirtschaft gemäß § 2 Abs. 1 GSA Fleisch i.V.m. § 6 Abs. 9 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes (AEntG) sei; über das Klageverfahren ist bislang noch nicht entschieden worden.

    bb) Der Beschwerdegegnerin fehlt insbesondere deshalb das Rechtsschutzbedürfnis für ihren Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung, weil nach summarischer Prüfung davon auszugehen ist, dass die Klage im Hauptsacheverfahren (Az. 4 K 17/21) unzulässig ist, weil ein berechtigtes Interesse an der begehrten Feststellung, dass die Beschwerdegegnerin kein Betrieb der Fleischwirtschaft i.S. des § 6 Abs. 9 AEntG ist, bisher nicht dargelegt wurde.

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